Berichte aus den Dörfern (Sundhausen, 10. Februar 2020)
(Bericht der Thüringer Allgemeinen vom 1ß0.02.2020 von Sabine Spitzer)
Kaufmann führt Sundhausens Amtsgeschäfte bis zur Neuwahl
Sundhausen. Gemeinderäte wollen den Vize-Bürgermeister nach dem Rücktritt Christoph Kindervaters bei den Aufgaben unterstützen.
Christopher Kaufmann ist Vize-Bürgermeister in Sundhausen. Beruflich leitet er das Projekt Landengel bei der Stiftung Landleben in Kirchheilingen. (Foto: Alexander Volkmann)
In Sundhausen werden nach dem Rücktritt von Christoph Kindervater (parteilos) als Bürgermeister die Gemeindeaufgaben neu verteilt. Darüber informieren die Gemeinderäte in einer Mitteilung. Christopher Kaufmann (Freie Wähler) wird als stellvertretender Bürgermeister die Amtsgeschäfte bis zur Neuwahl führen. Die restlichen fünf Gemeinderäte wollen den Beigeordneten dabei unterstützen.
„Wir wollen informieren, dass es weitergeht“, erklärt Kaufmann auf Nachfrage. Kindervater habe vieles angestoßen, das auch weitergeführt werden soll, zum Beispiel die Sanierung des Kindergartens. „Den Sundhäuser Bürgern versichern wir, dass wir unser Bestes geben werden, um unserer Verantwortung für die Gemeinde nachzukommen“, heißt es.
Der Gemeinderat war nicht über Kindervaters Kandidatur-Pläne für das Amt des Ministerpräsidenten informiert worden. Die Mitglieder hätten davon erst aus den Medien erfahren. Das bestätigt Kindervater. Er habe niemanden eingeweiht, sagt er.
Kindervater war am 7. Februar vom Amt als Bürgermeister zurückgetreten wegen der massiven Kritik, die nach seiner Kandidatur für die AfD als Ministerpräsident laut wurde. Im dritten Wahlgang hatten die AfD-Mitglieder nicht ihn, sondern Thomas Kemmerich (FDP) unterstützt und diesem in das Ministerpräsidentenamt verholfen. Inzwischen ist auch er zurückgetreten.